August Strindberg (1849 – 1912), der erste schwedische Autor, der einen wirklichen Abdruck in der Weltliteratur hinterlassen hat, wuchs in Stockholm auf, wo er auch geboren wurde. Nach journalistischen Anfängen entwickelte er sich zu einem Erneuerer des Theaters und um 1880 – in einer Prosa voller Farben und Düfte, mit einem lebendigen, dynamischen Rhythmus und einer kräftigen Alltagssprache – zum ersten großen Schilderer der schwedischen Hauptstadt.
Seine widersprüchliche Persönlichkeit schloss den dilettierenden Wissenschaftler und Universalisten ebenso ein wie den Freidenker und Oppositionsgeist, der sein Leben lang die Radikalität und Produktivität seines Werks beibehielt. Nach langen Jahren als „Landsflüchtiger” in Kopenhagen, Paris, Berlin, Österreich, der Schweiz und schließlich wiederum Paris, begründete er in Stockholm sein Intimes Theater. In seinen letzten Kammerspielen mutierte er vom Rebellen zum Magier.
Die frühen und späten Stockholmer Jahre, vor allem in seiner letzten Wohnung im „Blauen Turm”, die heute das Strindberg-Museum beherbergt, stehen im Mittelpunkt dieser Darstellung.
Das Leben ekelt mich an und hat es immer getan! Alles ist wertlos!
Ich habe meine Pflichten erfüllt und bin genug gepeinigt geworden.
Finde, dass ich das Recht habe, meinen eigenen Weg zu gehen!
August Strindberg
Klaus-Jürgen Liedtke, ein ausgewiesener Kenner der Literatur des Ostseeraums, schildert die späten Jahre des genialen Autors in der Drottninggatan 85.
Angelika Fischer liefert dazu mit ihren stimmungsvollen SW-Aufnahmen ein „indirektes Porträt“ des Künstlers, die Aura seines letzten Lebensumfeldes.
Text: Klaus-Jürgen Liedtke
Photographien: Angelika Fischer
13,5 x 21 cm, 32 Seiten, geheftet
ca.45 Abbildungen in Duoton
978-3-948114-01-5 € 8.80